#12 What is magic?

searching for magical space and practices

Um magische Orte und Praktiken zu ergründen ist es zunächst wichtig zu klären was mit Magie gemeint ist. Ein Ansatz dazu findet sich im Buch Magic, science, technology and literature in dem Georg Schiemann Magie als eine Naturauffassung beschreibt, die die Möglichkeit der Kenntnis geheimer Naturkräfte und die mögliche Beeinflussung einiger dieser Kräfte behauptet. Diese Kräfte seien in mehrfacher Hinsicht „geheim“ und mit einem verborgenen, sinnstiftenden Zusammenhang, der die gesamte Natur umfasst verbunden. Sie ist häufig, aber nicht immer mit einem Wissenssystem verknüpft. (Schiemann 2006: 153)

In dieser Hinsicht ist Magie also auch mit Macht verbunden. Ein historisches Beispiel sind etwa die Hebammen: Sie hatten die Macht Leben und Tod zu beeinflussen. Eine Macht, die von der christlichen Kirche nur Gott zugesprochen wurde. Magie ist demnach also eine Bedrohung für bestehende Hierarchien und säht Zweifel an dem, was Gesetz zu sein scheint. Sie irritiert und fasziniert zugleich. Vor allem aber fordert sie heraus. Sie verschiebt die Perspektive auf die Welt und regt zu einer Neubewertung gesellschaftlicher Dynamiken und Lebensstile an. Die Welt wird in ihren Systematiken und Strukturen also in gewisser Weise dekonstruiert. Es geht demnach weniger um Wahrheitsfindung, sondern um alternative Vorstellungen, die das Potenzial besitzen Veränderung zu schaffen und revolutionäre Ideenkonzepte zu fördern. Magie ist in diesem Sinne auch ein Medium der Mobilisation und der Wahrnehmung. Sie ist ein emotionaler Prozess, der unsere Sinne auf eine Art und Weise berührt, die unsere Welt neu erfahrbar macht. Es ist Glaubens- und Wissenssystem zugleich und stark verbunden mit unserer Psyche und der Natur. Demnach eignen sich als Ausgangpunkte für magische Orte und Praktiken die fünf Naturelemente von denen bereits Aristoteles sprach: Äther, Erde, Wasser, Luft und Feuer.

Du willst selbst praktizieren und suchst nach Impulsen? Dann begleite uns durch eine Reise zu den fünf Elementen und finde deine Verbindung zur Hexenwelt!

Äther

Der wichtigste magische Ort sind wir selbst: Die Verbindung von Körper, Geist und Seele sind die Quelle von Spiritualität und Magie. Äther ist das Element in dem sich Feuer, Wasser, Erde und Luft vereinen. Viele Hexen nutzen zur Herstellung einer Verbindung zum Äther Manifestationen.

Erde

Im Element Erde manifestiert sich die Verbindung zu Natur, Schöpfungskraft und Wachstum. Aus ihr erwachsen Pflanzen und Heilkräuter. Sie ist aber auch das Element der Stabilität. Sie ist im Gegensatz zu Äther, Feuer, Wasser und Luft immer greifbar. Sie trägt Spuren aus vergangenen Zeiten und formt jene die kommen. Der Wald ist ein Ort in dem wir ihr und ihren Kräften besonders nahe kommen und eignet sich besonders gut für Erdungsrituale.

Wasser

Wasser ist das Element der Fluidität. Es steht im Kontext der Sinflut für Chaos und Zerstörung. Gleichwohl verkörpert es Weichheit und steht für Reinigung, Lebenskraft und Ruhe. Es symbolisiert die Tiefe und Vielschichtigkeit unserer Emotionen. Seine Wandelbarkeit von Eis, Nebel zu fließendem Wasser veranschaulicht darüber hinaus den Kreislauf von Energien, die nie verloren gehen, sondern bloß ihre Form verändern. Im Kontext spiritueller Praktiken eignet sich Wasser u.a. für das Scrying. Dabei werden spiegelnde Oberflächen zum Wahrsagen und zur Selbsterkenntnis genutzt.

Luft

Luft ist ein unsichtbares Element und trägt dennoch eine tiefe Bedeutung. In unser Atmosphäre ist sie omnipräsent und für die meisten Organismen lebensnotwendig. Sie steht in Verbindung zu Kommunikation und damit zu Sprache und Geist. Sie steht in direkter Verbindung zu unserem Selbst. Unser Atem verbindet uns lebenslang mit der Luft. Das Bewusstsein für diese Verbindung zu schärfen kann uns dabei helfen eine tiefere Verbindung zu ihrer Energie herzustellen.

Feuer

Das Element des Feuers hat im Kontext von Hexen einen tragischen Hintergrund. Der Einbezug von Feuer in rituelle Praktiken ist damit nicht bloß ein spiritueller Akt, sondern auch einer des Erinnerns und Reclaimings. Wurde das Feuer früher zur Auslöschung vermeintlicher Hexen genutzt, so nutzen wir es heute um ihnen zu gedenken und uns vor kommenden Unglücken zu bewahren. In diesem Sinne ist einer der wichtigsten Tage für die modernen Hexen die Walpurgisnacht. Im ursprünglichen Volksglauben diente dieses Fest nämlich zur Vertreibung von Hexen und bösen Geistern, die sich dem Mythos nach auf dem Blocksberg versammelten. Versammeln wir uns heute, so stellen wir uns dem entgegen was geschah und ehren jene -ob Hexe oder nicht -die dem Hass und Irrglauben zum Opfer fielen.

Creatorin: Blanca Bohemia

Der Ritt durch die

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