#2 Where Past Meets Present
Ein stiller Platz am Rande Düsseldorfs.
Zu sehen sind bunte Häuser, eine Bushaltestelle sowie alltägliches Treiben.
Und mittendrin: ein zunächst unscheinbarer Stein, eingerahmt von Bäumen und Büschen.
Er steht in einem winzigen Park, leicht zu übersehen.
Ohne seine Inschrift wüsste man kaum, woran hier erinnert wird.
Und doch trägt dieser Ort schwer an Geschichte.
Hier – auf dem heutigen Helena-Curtens-und-Agnes-Olmans-Platz – wurde 1989 ein Gedenkstein errichtet.
Er erinnert an zwei Frauen, die 1738 in einem der letzten Hexenprozesse des Rheinlandes verurteilt und verbrannt wurden: Helena Curtens und Agnes Olmans.
Die Skulptur mit dem Titel „Befreiung“, geschaffen von Gabriele Tefke, stellt nicht nur ein Denkmal dar – sie ist Mahnung und Appell zugleich: gegen Ausgrenzung, für Menschlichkeit und die Wahrung der Menschenwürde.
Doch die Geschichte reicht über diesen Ort hinaus.
Nur wenige Kilometer entfernt, am Rand des Stadtteils Gerresheim, liegt der Gallberg – ein Ort, der heute keine Spur mehr von seiner Vergangenheit trägt. Ruhige Straßen, gepflegte Siedlungen, freundliche Menschen. Wer hier entlangschlendert, sieht Idylle.
Und doch: Genau hier wurden Helena Curtens und Agnes Olmans am 19. August 1738 auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Es gibt kein Schild, keinen Gedenkstein, keinen Hinweis.
Nur das Wissen verändert den Blick.
Erfahre hier mehr über den Gerresheimer Hexenprozess
Das grafische Element angelehnt an Hans Baldung Grien ist gemeinfrei, da der Urheber bereits seit über 100 Jahren verstorben ist.
Du hast Lust bekommen den Spuren der Vergangenheit zu folgen?
Auf der Ecke Dreherstraße/Schönaustraße wirst du fündig.
Creatorin: Alicia Weisberg